Deepseek bietet 'theoretische' 545% Gewinnmargen

Die chinesische KI-Startup DeepSeek hat kürzlich für Aufsehen gesorgt, indem es behauptete, seine KI-Modelle könnten extrem profitabel sein, aber es gibt einen Haken.

In einem Beitrag auf X kündigte DeepSeek stolz an, dass seine Online-Dienste eine "Kosten-Gewinn-Marge" von 545% aufweisen. Diese beeindruckende Zahl basiert jedoch auf "theoretischem Einkommen".

Sie gingen am Ende eines ausführlichen GitHub-Beitrags, der ihre Strategie zur Erreichung von "höherem Durchsatz und geringerer Latenz" detailliert beschrieb, tiefer auf diese Zahlen ein. Laut dem Unternehmen würde DeepSeek bei einer Nutzung ihrer V3- und R1-Modelle über einen Zeitraum von 24 Stunden, wenn alles zu R1-Preisen abgerechnet würde, tägliche Einnahmen von 562.027 $ erzielen.

Auf der anderen Seite würden die Kosten für die Anmietung der notwendigen GPUs lediglich 87.072 $ betragen.

DeepSeek räumte ein, dass ihre tatsächlichen Einnahmen aufgrund mehrerer Faktoren „erheblich niedriger“ ausfallen, wie z. B. nächtliche Rabatte, reduzierte V3-Preise und die Tatsache, dass „nur ein Teil der Dienste monetarisiert wird“, wobei der Zugang zu ihrer Web- und App-Plattform weiterhin kostenlos ist.

Natürlich würde die Nutzung wahrscheinlich sinken, wenn sie anfangen würden, für die App und die Website Gebühren zu erheben und andere Rabatte abschaffen würden. Diese Berechnungen sind also ziemlich spekulativ – eher ein Hinweis darauf, wie ihre Gewinnmargen in der Zukunft aussehen könnten, als eine echte Widerspiegelung der aktuellen finanziellen Lage von DeepSeek.

Aber DeepSeek teilt diese Zahlen im Rahmen der größeren Diskussion über die Kosten und die potenzielle Rentabilität von KI. Das Unternehmen machte im Januar Schlagzeilen mit einem neuen Modell, das Berichten zufolge OpenAI's o1 in bestimmten Benchmarks erreichte, obwohl es mit einem Bruchteil der Kosten und trotz US-Handelsbeschränkungen entwickelt wurde, die den Zugang chinesischer Unternehmen zu den fortschrittlichsten Chips einschränken. Diese Nachricht erschütterte Tech-Aktien und löste Diskussionen über KI-Ausgaben aus.

Die Technologie von DeepSeek erschütterte nicht nur die Wall Street, sondern verdrängte auch kurzzeitig OpenAI's ChatGPT von der Spitzenposition im App Store von Apple. Inzwischen ist sie jedoch in den allgemeinen Rankings zurückgefallen und liegt jetzt auf Platz 6 in der Produktivität, hinter ChatGPT, Grok und Google Gemini.