Microsoft-Sicherheitschef für KI verrät KI-Strategie von Walmart während Proteststurms

Während einer unterbrochenen Build-Keynote enthüllte Microsofts KI-Sicherheitsleiterin Neta Haiby versehentlich vertrauliche Walmart-Kommunikation über Microsofts KI-Tools während ihrer Präsentation.

Nachdem Demonstranten den Livestream kurz unterbrochen hatten – was zur Stummschaltung des Tons und zum Schwenken der Kameras nach unten führte – setzte Haiby ihre Präsentation fort. Beim Bildschirmteilen zeigte sie versehentlich private Microsoft Teams-Unterhaltungen, die Walmarts geplante Implementierung von Microsofts Entra- und AI Gateway-Lösungen detaillierten.

Die sicherheitsfokussierte Sitzung, die gemeinsam mit Microsofts Leiterin für verantwortungsvolle KI, Sarah Bird, durchgeführt wurde, behandelte Best Practices für KI-Sicherheit, als sie von zwei ehemaligen Mitarbeitern unterbrochen wurde, die gegen Microsofts Cloud-Verträge mit Israel protestierten.

"Sarah, du beschönigst Microsofts Verbrechen in Palästina", rief Hossam Nasr, Gründer von No Azure for Apartheid und ein gekündigter Microsoft-Mitarbeiter, der zuvor für die Organisation von Gaza-bezogenen Mahnwachen außerhalb der Firmenzentrale disziplinarisch belangt worden war.

Als bedeutender Unternehmenskunde von Microsoft nutzt Walmart derzeit Azure OpenAI-Dienste. Interne Teams-Nachrichten zitierten Walmart-Ingenieure mit den Worten: "Microsoft liegt bei der KI-Sicherheit deutlich vor Google" und "Wir sind bereit, Entra Web und AI Gateway einzusetzen."

Microsoft lehnte einen Kommentar zu dem Protest oder den durchgesickerten Kommunikationen ab.

Beide Demonstranten waren ehemalige Microsoft-Mitarbeiter, darunter Vaniya Agrawal, die bereits Microsofts 50-jähriges Jubiläums-Event mit Gates, Ballmer und Nadella gestört hatte. Agrawal erhielt ihre Kündigungspapiere, nachdem sie vor dem Protest ihre Kündigung eingereicht hatte.

Dies markiert die dritte Unterbrechung der Build-Konferenz nach früheren Protesten, an denen palästinensische Technologiebeschäftigte und Microsoft-Mitarbeiter während Nadellas Keynote beteiligt waren.

Der Vorfall folgt auf Microsofts jüngste Stellungnahme zu seiner Überprüfung der Technologie im Gaza-Konflikt, in der das Unternehmen betont, dass seine Verträge mit dem israelischen Verteidigungsministerium den Unternehmensstandards entsprechen und keine Menschenrechtsverletzungen ermöglicht hätten.