Framework enthüllt gamingoptimierte Desktop-PC mit KI-Funktionen

Framework, die Leute, die für ihre modularen, reparierbaren Laptops bekannt sind, haben gerade ihren ersten Desktop-PC auf den Markt gebracht. Und ich sage euch, diese kleine Maschine hat trotz ihrer Größe einiges zu bieten.

Was wirklich ins Auge fällt, ist das Innenleben. Framework gehört zu den Ersten, die auf AMDs neu angekündigte Strix Halo Architektur setzen, auch bekannt als Ryzen AI Max Prozessoren. Diese All-in-One-Verarbeitungseinheit verspricht beeindruckende Leistung.

Kurz gesagt, Framework hat diesen PC für zwei Gruppen entwickelt: diejenigen, die einen kleinen Gaming-PC suchen, und diejenigen, die große Sprachmodelle direkt auf ihren eigenen Maschinen ausführen möchten.

Von außen könnte man den Framework Desktop für ein Spielzeug halten statt für ein ernstzunehmendes Technikgerät. Es ist eine kompakte 4,5-Liter-Einheit, die auf einem Mini-ITX-Mainboard basiert und damit kleiner ist als eine PlayStation 5 oder eine Xbox Series X.

Die Frontplatte ist der Ort, an dem man kreativ werden kann, mit 21 austauschbaren quadratischen Kunststoffplättchen. Wenn man auf der Website von Framework bestellt, kann man Farben und Muster der Plättchen auswählen, um die Frontplatte individuell zu gestalten.

Neben den üblichen Anschlüssen, die man auf einem Mini-ITX-Mainboard erwartet, findet man unten Frameworks charakteristische Erweiterungskarten – zwei vorne, zwei hinten. Es gibt viele Optionen zur Auswahl, wie USB-C- oder USB-A-Anschlüsse, eine Kopfhörerbuchse, ein SD-Kartenleser oder sogar eine Speichererweiterungskarte.

Die AMD Strix Halo APU ist auf das Mainboard gelötet. Framework bietet zwei Konfigurationen an – den AMD Ryzen AI Max 385 und den AMD Ryzen AI Max+ 395. Das Top-Modell verfügt über 16 CPU-Kerne, 40 Grafikkerne und 80 MB Cache, während die Einstiegsversion 8 CPU-Kerne, 32 Grafikkerne und 40 MB Cache hat.

Nun zum RAM – hier wird es etwas kontrovers. Framework hat sich für 32 GB bis 128 GB fest verlöteten RAM entschieden, was bedeutet, dass man später weder mehr hinzufügen noch aufrüsten kann.

„Es gibt einen Punkt, an dem wir von den PC-Normen abweichen mussten, und das ist der Speicher. Um die massive Speicherbandbreite von 256 GB/s, die Ryzen AI Max bietet, zu ermöglichen, ist der LPDDR5x verlötet“, erklärte Framework-CEO Nirav Patel im Blog des Unternehmens.

„Wir haben Monate damit verbracht, mit AMD nach Wegen zu suchen, dies zu umgehen, aber letztendlich festgestellt, dass es technisch nicht machbar war, modularen Speicher mit hohem Durchsatz bei einem 256-Bit-Speicherbus zu realisieren“, fügte er hinzu.

Trotzdem eröffnet bis zu 128 GB einheitlicher Speicher eine Welt voller Möglichkeiten für die Ausführung großer Sprachmodelle. Zum Beispiel kann Llama 3.3 70B reibungslos mit Tools wie Ollama, llama.cpp und anderen Open-Source-Optionen für lokale KI-Aufgaben ausgeführt werden.

Andere Open-Weight-Modelle von Mistral, Nous, Hermes oder DeepSeek sollten ebenfalls problemlos laufen. Framework bietet sogar das Mainboard ohne Gehäuse an. Sie haben ein Mini-Rack mit vier parallel laufenden Framework Desktop-Mainboards für KI-Tests entwickelt.

Man kann jetzt vorbestellen, aber die Auslieferung wird nicht vor Anfang des dritten Quartals 2025 erwartet.